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Kulturhof Villach
Lederergasse 15,Villach

Eintritt: 30

Samuel Yirga Sextett ( ETH )

Samuel Yirga: Klavier

Mulugeta Geresu: Schlagzeug

Zekarias Getahun: Erste Gitarre

Beniam Birhanu: Zweite Gitarre

Ashenafi Ali: Bass

Ketema Yirga: Saxofon

Samuel Yirga ist ein aufstrebender Stern am äthiopischen Musikhimmel. Der Himmel über Äthiopien ist übersät mit unzähligen Sternen, die allesamt in den weiten Galaxien des äthiopischen Jazz vagabundieren. Wir erinnern uns an den äthiopischen Perkussionisten und Vibrafonisten Mulatu Astatke, der im Film „Broken Flowers“ von Jim Jarmusch maßgeblich den Soundtrack prägte.

Samuel Yirga ist hierzulande noch ein weniger bekannter Stern, ist jedoch in seiner unmittelbaren Umgebung, in Addis Abeba, aus der Musikszene nicht mehr wegzudenken. Er spielte mit Größen wie Mahmoud Ahmed und Aster Aweke.

Bereits 2019 gastierte Yirga in Österreich und entwickelte mit der Formation chuffDRONE ein sehr dichtes musikalisches Austauschprojekt.

Jetzt kommt er mit seinem Quintett und möchte den Beweis erbringen, dass sich das Musikland Äthiopien gerade im Jazz nicht zu verstecken braucht. Nicht zuletzt fand der Begriff Ethio-Jazz, den Astatke prägte, Eingang in die musikalischen Geschichtsbücher. Und Yirga tritt am Piano in seine Fußstapfen und schreibt ebenfalls Geschichte als Botschafter des Ethio-Jazz.

Er trat schon für den früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan auf, er war Keyboarder bei Dub Colossus, und er veröffentlichte sein Album „Guzo“ auf Peter Gabriels Real World Records. Seine Kollaborationen sind vielfältig: über Susheela Raman, die deutschen Popstars Clueso und Max Herre bis hin zum Rapper Megaloh. Kürzlich konzertierte er mit dem weltberühmten Tablaspieler Zakir Hussain. Sammy Yirga ist ein sehr anpassungsfähiger Musiker mit einem Sensorium für klassische Musik, die er in Addis am Yared College studierte.

Samuel Yirgas musikalische Laufbahn war so eine Art Hochschaubahn: Soziale und familiäre Einschränkungen kennzeichnen seine Biografie. Nichtsdestotrotz ging der talentierte Pianist, der in der Hauptstadt Äthiopiens groß wurde, unbeirrt seinen Weg. Er kombinierte zeitgenössischen und klassischen Jazz mit Popsongs aus der goldenen Zeit äthiopischer Musik. Traditionelle Rhythmen mit klassischen Anklängen öffneten ihm die Türen zu Festivals und in die weite Welt der musikinteressierten Öffentlichkeit.