Impressionen der NORDIC JAZZ CHAMPIONSHIPS
Voerst ein Bericht von Gilbert in der Kleinen Zeitung :

Nordische Jazz-Meisterschaft mit brachial freien Klängen bis zu sensiblen Tönen.
Kulturforum-Villach-Urgestein Hans Jalovetz hatte die originelle Idee, die Nordische Ski-WM in Planica mit einer Nordischen Jazz-Meisterschaft zu verbinden. Und weil er nicht gern kleckert, klotzte er an zwei Tagen gleich je drei Konzerte in den Kulturhofkeller. Im Vorspringen – wie er es nannte – durfte noch das Berliner Trio „Brom“ ran. Danach spielten fast nur mehr Skandinavier.
An beiden Tagen spannte sich der Bogen weit zwischen der brachial freien Variante des Jazz hin zu sehr sensiblen, leisen Tönen. Da gibt es die unbekümmert losstürmenden jungen Bläser in der Band „Knarr“ des grandios seinen Bass rupfenden Ingebrigt Haker Flaten oder die mächtig aufspielende Saxofonistin Signe Emmeluth. Und dann ist da der unerwartet leise Schwede Mats Gustafsson im Duo mit dem karg flüsternden Gitarristen Joachim Nordwall. Versteckt unter einer schwarzen Kappe praktizierte Gustafsson seine mitunter beängstigenden Atemübungen an Baritonsax und allerlei modifizierten Blasinstrumenten – mehr erschütternde Performance denn Jazzkonzert. Sag niemand, das wäre meditativ gewesen! Wie kann man nur so leise so laut schreien!
Apropos sensible Töne: In der schon erwähnten Band „Brom“ sang Christian Marien fast am Schlagzeug, sieht sich, wie nachher im Gespräch bestätigt, in der Tradition eines Max Roach oder Paul Motian. Bassist Jan Roder und Saxofonist Alexander Beierbach haben jedenfalls die nötigen Antennen dafür. In gewisser Weise ergänzte sich das Trio mit jenem des hochenergetisch brillanten Drummers Gard Nilssen am Ende des Programms wie die Schöne und das Biest. Einem ausgelassenen Finale, in dem sich Musikerinnen und Musiker beider Tage mischten, stand dann nur der Tod von Saxofonlegende Wayne Shorter entgegen, dessen in einer bewegenden Hommage gedacht wurde.
Gilbert Waldner
Bilder vom 1. Tag …es eröffnete BROM aus Deutschland , gefolgt von Kalle Kalima aus Finnland und schließlich die dänisch - norwegische Band Signe Ammeluth´s AMOEBA



Am 2. Tag eröffnete KNARR , dann Mats Gustafsson & joachim Nordwall und schlielich Gard Nilssen Accoustic Unity






